SPOTLIGHT: Fulda

Wie kamen die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul nach Fulda? Ein Blick in die Geschichte.

Die Geschichte der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Fulda ist eng mit der Geschichte des Bistums Fulda verbunden.

Auf Bitten von Bischof Johann Leonhard Pfaff kamen im Jahre 1834 drei Schwestern in das Landkrankenhaus nach Fulda, um dort die Pflege der Kranken zu übernehmen. Dies war nur möglich, weil bereits in Straßburg zu dieser Zeit eine wachsende Gemeinschaft existierte, die im Jahre 1734 gegründet war. Die Generaloberin Sr. Vinzenz Sultzer war bereit, getreu dem vinzentinischen Auftrag „Er sah die Not und half“, Schwestern zu entsenden. Im Vorfeld sorgte sie für eine gute Ausbildung der jungen Schwestern in der Krankenpflege.

Die Anfänge in Fulda waren für die ersten Schwestern eine große Herausforderung, der sie im Vertrauen auf Gottes Liebe ein mutiges Zeugnis entgegensetzten. Sie waren

Wegbereiterinnen für das innere und äußere Wachstum unserer Gemeinschaft und es entstanden von hier aus zahlreiche Niederlassungen im Bistum Fulda und darüber hinaus im späteren Osten Deutschlands, z. B. in Erfurt, Gera, Apolda, Annaberg u. a. Die Zahl der Schwestern stieg auf weit über 900 Frauen an, sie lebten in über 100 Konventen. Die geistliche Begleitung übernahm jeweils ein vom Bischof ernannter Superior.

Durch ihrer Hände Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz entstanden Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Kinderheime und -tagesstätten. Die Schwestern waren in der Gemeindekrankenpflege, in der religiösen Unterweisung, bei Menschen mit Behinderung usw. tätig. Ihr Einsatz war stets dort, wo es aktuell eine neue Not zu lindern galt, z. B. mit der Eröffnung der Schule im Antoniusheim in Fulda im Jahre 1904 durch eine Vinzentinerin, die als Lehrerin die Leitung übernahm. Im Gebet schöpften die Schwestern täglich Kraft für ihren aufopferungsvollen Dienst. Fasziniert von einem Gott der Liebe und des Erbarmens haben sie mit großem persönlichem Einsatz aus innerer Überzeugung im Geiste des hl. Vinzenz und der hl. Luise segensreich gewirkt und Zeugnis gegeben.

Um dem Wandel der Zeit Rechnung zu tragen, haben wir Schwestern immer wieder gefragt: „Was will Gott heute von uns“ und immer wieder wurden Antworten gefunden. So konnte nach vielen Zwischenschritten im Jahr 2018 die Vinzenz-von-Paul-Stiftung Fulda - kirchlich als eine Stiftung päpstlichen und weltlich als eine solche öffentlichen Rechts - errichtet werden. Im Folgenden wurden die Werke (Einrichtungen) in die Stiftung überführt. Mit der Errichtung der Stiftung wollen wir unser Charisma und unsere vinzentinischen Werte auf Zukunft hin sichern. Wir vertrauen darauf, dass die Stiftung aus dem Geist, der in ihr grundgelegt ist, weiterleben wird. Die Gemeinschaft ist durch verantwortliche Schwestern sowohl im Stiftungsvorstand als auch im Aufsichtsrat präsent. Des Weiteren sind unsere Schwestern auch an der Basis, in den Einrichtungen der Stiftung tätig, um ihr persönliches Zeugnis zu geben und um gemeinsam mit den Verantwortungsträgern und ca. 2.500 Mitarbeitenden das christlich-vinzentinische Profil der Einrichtungen der Stiftung zu stärken.

>>> www.barmherzige-schwestern-fulda.de

 

 

 

 

 

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