SPOTLIGHT: Zams - Zukunftswerkstatt

Die Schwestern aus Zams bieten gemeinsam mit den Jesuiten bei der "Zukunftswerkstatt" in Innsbruck eine Anlaufstelle für junge Menschen und eine lebendige Gemeinschaft auf ihrem Weg. Schwester Nathanja Maria Perndorfer erzählt.

„…Sonnenstrahlen auf dem oft bewölkten Kirchenhimmel…“ – diese Rückmeldung über die Zukunftswerkstatt Innsbruck habe ich vor Kurzem von einem lieben Menschen erhalten, der seit Jahrzehnten viele Erfahrungen mit Kirche gesammelt hat und selbst auch ehrwürdige Ämter bekleidet hat. Was ist die Zukunftswerkstatt?

Örtlich betrachtet stellen Jesuiten in zentraler Lage in Innsbruck Räumlichkeiten für junge Erwachsene zur Verfügung. Spirituell betrachtet ist die Zukunftswerkstatt ein Ort, an dem Begegnung stattfindet. Begegnung mit Gott und jugendlichen Erwachsenen. Gemeinsam mit Pater Felix Schaich SJ bin ich derzeit Gastgeberin und Ansprechpartnerin in der Zukunftswerkstatt. Junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren kommen zu uns, mit ihren unterschiedlichen Sehnsüchten und Fragen zum Leben. Ein Stück ihres Weges dürfen wir mitgehen und sie in geistlichen Gesprächen begleiten.

 

Der gemeinsame Tagesbeginn mit einer Schriftbetrachtung und der abendliche Tagesrückblick sind zwei konstante Orientierungspunkte, die dem gesamten Tag einen Rahmen bieten. Zwischendurch gibt es für jeden Einzelnen verschiedene Möglichkeiten sich den Tag selbst zu gestalten. Vor allem ist da Zeit für Stille. Im schlichten Meditationsraum kann man dem Geheimnis Gottes näherkommen und eintauchen in seine Gegenwart. Berufungsfragen finden ebenso Raum, wie die Möglichkeit den ganz individuellen Weg in die Zukunft herauszufinden.

Bei den Jugendlichen ist Innsbruck mit seinen Bergen sehr beliebt. Auch in der Stadt gibt es ruhige Plätze zu entdecken, an denen man gut verweilen kann. Zeit in der Natur zu verbringen, schult die Wahrnehmung und die innere Ruhe kommt wieder zum Vorschein. Teilnehmer/ innen, die einen längeren Zeitraum bei uns bleiben, haben zum Teil auch einen Arbeitseinsatz bei sozialen Projekten. Manche Jugendliche schreiben an ihrer Abschlussarbeit oder nutzen den Ort, um sich in Ruhe für Prüfungen vorzubereiten. Für andere wiederum stehen wichtige, größere Entscheidungen an und sie verbringen die Zeit damit herauszufinden, wie sie ihr Leben lesen lernen.

 

Die Zukunftswerkstatt ist auch Anlaufstelle für junge Menschen, die dringend einen Tapetenwechsel gebrauchen und deshalb für einige Tage zur persönlichen Auszeit zu uns kommen. Da wir mindestens einmal pro Monat einen Kurs anbieten, wie Exerzitien, Bergwochenende, Urlaub & Spirit usw. bedarf es stets sorgfältigen Vorbereitung und Organisation. Die Gespräche beim gemeinsamen Frühstück oder Abendessen können unterschiedlicher nicht sein. Für jeden von uns ist es bereichernd an diesem bunten Sammelsurium teilzuhaben. In unserer Küche am gemeinsamen Esstisch wird philosophiert, viel gelacht und über Gott und die Welt diskutiert. Die Neugierde und das Interesse an Gott, Kirche und Glauben, ist aktueller denn je. Felix & ich sorgen für ein feines Ambiente und schenken Zeit zum Zuhören, Suchen und Sortieren. Im Vordergrund stehen die Teilnehmer/ innen der Zukunftswerkstatt und gelebte Herzlichkeit ist unsere Stärke. Manche Jugendliche bleiben mehrere Wochen, manche verweilen für ein paar Tage. Wir dürfen vor allem Gäste aus Deutschland, der Schweiz, Südtirol und Österreich begrüßen und bei den wöchentlichen Magisgruppentreffen (Treffen mit gemeinsamen Abendessen, Schriftbetrachtung, Austausch und Tagesrückblick) auch internationale Student/innen der Universität Innsbruck.

 

WIR bilden in der Zukunftswerkstatt eine lebendige Gemeinschaft und versuchen Gott in allen Dingen zu finden, wie individuell jeder Einzelne auch sein mag.

 

 

www.mutterhaus-zams.at/de/

 

 

 

 

 

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