1. Sitzung des Föderationsrates 1971 (Strasbourg - Chapelle de la Toussaint)
Der Föderationsrat 2022: Foto der Teilnehmerinnen vor der Allerheiligenkapelle
Eine Schwester ist in der Rue d'Or unterwegs.
Schwester Marie-Josepha auf der Terrasse des Generalats

SPOTLIGHT: Straßburg - Die Wurzel der Föderation

Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern nahm ihren Anfang als kleine religiöse Gemeinschaft.

Sie wurde für den Dienst an den Armen und Kranken im Jahr 1734 von Kardinal de Rohan, dem damaligen Bischof von Straßburg, gegründet. Die Ursprünge liegen im Krankenhaus von Saverne, 40 km von Straßburg entfernt. Etwa zwanzig Jahre später nahmen sich die Schwestern Vinzenz von Paul, kurz nach dessen Heiligsprechung, zum Vorbild für ihre Spiritualität und ihr Handeln: Der Dienst an der menschlichen Not, ist dem großen christlichen Heiligen und den Schwestern gemeinsam. Sie erkannten im Hl. Vinzenz das, was sie bereits lebten und auch zukünftig leben wollten.

So steht die Kongregation der Barmherzigen Schwestern seit ihren Anfängen im Dienst der Kranken in den kleinen und großen öffentlichen Krankenhäusern im Elsass und in Lothringen. Ebenso dienten sie den Kindern in den Straßburger Waisen- und Findelhäusern, sie arbeiteten in Gefängnissen und betreuten alte und kranke Menschen zu Hause.

Ab dem Jahr 1834 setzte sich die Kongregation für die Gründung privater Einrichtungen wie Kliniken, Kinder- und Altenheime ein, um die Not und das Leid der Menschen zu lindern, die von der öffentlichen Hand nicht berücksichtigt wurden und so zudem die Ausbildung von jungen Schwestern sicherzustellen.

Auf diese Weise bauten die Barmherzigen Schwestern im Laufe der Jahre ihr Engagement in weltlichen oder kirchlichen Einrichtungen aus und gründeten neue Institutionen.

Bis heute setzt die Kongregation von Straßburg ihr Werk durch die Aktivitäten der Vincent de Paul Stiftung fort, die Sie im Jahr 2000 gegründet hat.

 

Im Jahr 2020 zählt die Kongregation der Barmherzigen Schwestern von Straßburg etwa 100 Schwestern im Alter von 56 bis 99 Jahren, darunter etwa 30 Schwestern aus Deutschland.

Im Jahre 2019 ist die Kongregation von Heppenheim (Deutschland), die bereits in ihren Anfängen (1921-1971) eine Provinz der Straßburger Kongregation war, zu ihren Wurzeln zurückgekehrt.

 

Mehrere Einrichtungen, die historisch von der Kongregation gegründet oder geleitet wurden, beherbergen heute Gemeinschaften der Kongregation (Kinderheim in Lettenbach (57), Altenheime Bas-Château in Essey-Lès-Nancy (54), Sainte-Famille in Montigny-Lès-Metz (57) und Saint-Charles in Schiltigheim (67)). Weitere Gemeinschaften befinden sich in Andlau (Maison Sainte-Richarde), in Saverne (Maison Saint-Paul) und in Deutschland mit Heppenheim und Heidelberg.

Auf dem Gelände von Toussaint im Zentrum von Straßburg befindet sich das Mutterhaus, mit vier Gemeinschaften und einer Station für ältere, pflegebedürftige Schwestern.

 

Täglich beten die Schwestern, die sich alle aus ihren Berufen in den Bereichen Pflege, Erziehung, Begleitung, Leitung... zurückgezogen haben, für die Einrichtungen der Vincent de Paul Stiftung. Sie kennen die Projekte der Stiftung und zeigen großes Interesse daran. Ihre Unterstützung drück sich in konkreten Tätigkeiten aus:

Seelsorge, Mithilfe bei Aktivitäten für bedürftige Menschen, Besuche in Altenheimen und Kliniken, Präsenz in anderen christlichen Wohltätigkeitsorganisationen...

 

Von der Kongregation zur Föderation

Nach 1830 breitet sich das von Kardinal de Rohan eingeführte Kongregations-Modell, das von männlichen und weiblichen Generaloberen geleitet wurde, über Frankreich hinaus aus. Es kam zu einer beachtlichen Zahl an Gründungen in Deutschland und Österreich.

Heute sind die nach und nach entstandenen Kongregationen in einer Föderation spirituell und kirchenrechtlich miteinander verbunden. Der aus Straßburg hervorgegangenen Kongregationen gehören weltweit etwa 2.000 Barmherzige Schwestern an.

Das Modell, das als Bezugspunkt für die Gründung der Einrichtungen und der Kongregationen dient, umfasst: „die Identifikation eines Bedarfs, eine Person, die die Initiative ergreift, um darauf eine Antwort zu geben und eine Organisation, die dazu aufgebaut wird.“

 

www.fvdp.org

www.facebook.com/FondationVincentdePaul

 

 

zurück