SPOTLIGHT: Untermarchtal - Synodaler Weg

Sr. Nicola Maria Schmitt wirkt als Delegierte am Synodalen Weg mit.

Oft mühsam und langwierig ist dieser Weg. Und doch berichtet sie im Folgenden, warum sich all das lohnt und wozu sie vor Kurzem beigetragen hat:

„Was für eine Nachricht! Bischof Fürst ermöglicht es Pastoral- und Gemeindereferent*innen in unserer Diözese, die Taufe zu spenden. Er betonte, „der Anstoß für den Entschluss habe ihm das Diözesane Frauenforum 2021 gegeben“.

Mich freut das ganz besonders, denn damals habe ich zum Thema Berufung einen Impuls gegeben. Zum Thema Sakramente sagte ich damals Folgendes:

„Mir stellen sich zum Thema Sakramente folgende Fragen: Wie sollen und können Frauen damit umgehen, dass sie in sich die Berufung zu sakramentalem Handeln in der Kirche spü-ren, dies aber nicht leben dürfen?

Wie sollen Krankenhausseelsorgerinnen, die zu Sterbenden gerufen werden, mit der Bitte um die Krankensalbung umgehen, da sie diese nicht spenden können und dürfen?

Da viele Patient*innen es dann ablehnen, dass ein fremder Priester kommt, spenden sie al-ternativ den Krankensegen. Verwässern wir dadurch nicht auch unser Verständnis von Sakrament?

Warum wird Getauften, die Jahre lang von einer Frau geistlich begleitet werden, das Sakra-ment der Beichte vorenthalten, weil sie nicht bei ihr, sondern nur bei einem männlichen Priester beichten dürfen, sie dies aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht können. Wenn ich Menschen, die bei mir in geistlicher Begleitung sind, die Hände auflege, wer definiert und entscheidet, ob dies ein Sakrament ist?“

 

Ich habe den Wunsch an die Diözesanleitung geäußert, darum zu ringen, Nicht-Geweihte zur Spendung von Sakramenten zu beauftragen, die nach dem Kirchenrecht (c.759 CIC) heute schon möglich sind. Als Beispiele nannte ich die Taufe und die Eheassistenz. So habe ich mich riesig gefreut, dass nun mit der Taufspendung durch hauptamtliche Laien*innen einer der Schritte gemacht ist, die ich in meinem Impulsreferat angestoßen habe. Beten wir darum, dass weitere Schritte in der sakramentalen Hinwendung zu den Menschen mutig angegangen werden.“

 

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