Bild: Silhouette heilige Drei Könige
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

#andersalsgeplant - anders als geplant

So lautet in diesem Jahr der Titel des Wernauer Adventskalenders, der jährlich vom Bischöflichen Jugendamt Wernau in der Diözese Rottenburg-Stuttgart herausgegeben wird. Die ersten Überlegungen für den Adventskalender waren wahrscheinlich schon vor dem ersten Lockdown im März. Und vielleicht hätte niemand gedacht, wie lebensnah dieses Thema in diesem Jahr sein wird.

Anders als geplant – könnte auch als Überschrift über dem Jahr 2020 stehen. Vieles war geplant in unserem persönlichen und beruflichen Umfeld und in unserer Gemeinschaft. Der vierzigste Jugendtag, das Generalkapitel, das Schwesternjubiläum, Urlaub, Exerzitien…

Anders als geplant ist ein sehr adventliches Thema.

Wenn wir die biblischen Gestalten der Advents- und Weihnachtszeit anschauen, auch bei ihnen war vieles anders als geplant.

Maria, die ein Kind von Gott erwartet. Josef, der zuerst nicht weiß, wer der Vater ist. Der Ort der Geburt Jesu, auch anders als geplant. Und auch Zacharias und Elisabeth, die im hohen Alter ein Kind bekommen, anders als geplant.

Und die Sterndeuter, die sich auf den Weg machen. Sie folgen einem Stern, ihrer Sehnsucht. Sie suchen den Retter der Welt, den neuen König. Die Sterndeuter müssen andere Wege gehen, sie finden den neuen König anders als erwartet nicht im Palast, sondern in einem Stall. Aber sie bleiben ihrer Sehnsucht treu und finden so das, was sie suchen, Hoffnung und Trost beim Kind in der Krippe.

Advent verweist auf die Ankunft Jesu Christi. Jesus kommt auch in unser Leben oft anders als geplant, in Begegnungen, in einem Wort der Bibel, durch einen Gedanken, ein gutes Wort …

Sr. Marlies Göhr, Untermarchtal

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